Lausitzer Rundschau: Gewissheiten für die Region Zum Klimaschutzplan der Bundesregierung
Cottbus (ots)
Wenn heute das Bundeskabinett den Klimaschutzplan beschließt, wird darin aller Voraussicht nach kein Kohleausstieg festgeschrieben. Viele Lausitzer werden darüber erleichtert sein. Denn ein Verbot für Erweiterungstagebaue, wie ursprünglich geplant, würde bedeuten, dass spätestens 2030 der letzte Kohlezug aus einer Grube fährt. Und ein festgelegter Mindestpreis für CO2-Zertifikate hätte dazu führen können, dass schon vorher Schluss ist. In nur 13 Jahren ist jedoch bei allem Bemühen kein Strukturwandel hinzubekommen, der 8000 direkte Kohlejobs und viele davon abhängige Arbeitsplätze auch nur annähernd ersetzt. Ob jedoch 2030 wirklich 70 Prozent des Stromverbrauches durch Wind und Sonne gedeckt werden können, mit all den offenen Fragen von Netzstabilität und Versorgungssicherheit, das ist noch ungewiss. Zurzeit macht grüner Strom im Durchschnitt 35 Prozent des Verbrauches aus. An manchen Herbsttagen sind es jedoch nur zehn Prozent. Und für Elektroautos muss künftig auch noch Grünstrom produziert werden. Was, wenn das ohne Kohlestrom doch nicht klappt? Die Antwort würde auf jeden Fall bei einem schnellen Kohleausstieg nichts mehr mit der Lausitz zu tun haben. Das ist gewiss.
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