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Pressestimmen: Lausitzer Senioren geben ihren Führerschein selten freiwillig ab

Cottbus (ots)

Der Führerschein ist für viele Inbegriff für
Freiheit, Leistungsfähigkeit und Anerkennung. Da ist es nur allzu
verständlich, dass kaum einer der hoch betagten Autofahrer in der
Lausitz und im Elbe-Elster-Land seinen Führerschein freiwillig
abgibt. Hinterm Steuer geht es aber nicht um Selbstbestätigung,
sondern um die größtmögliche Sicherheit aller. Natürlich sind ältere
Verkehrsteilnehmer in der Regel besonnener und erfahrener als viele
junge, aggressive Fahranfänger. Wahr ist, dass die Jüngeren häufiger
einen Unfall verursachen als die Senioren. Doch wissen ältere
Verkehrsteilnehmer deshalb auch, was zu tun ist, wenn ihre Reaktionen
und die Sehkraft nachlassen? Lassen sie dann ihr Auto stehen? Der
Gesetzgeber setzt darauf. Er untersagt es den Behörden, ohne
begründeten Verdacht zum Beispiel Sehtests anzuordnen. Die
Selbstbestimmung der älteren Autofahrer gilt bei uns - anders als im
europäischen Ausland - als unantastbar. Auf die richtige
Selbsteinschätzung des Einzelnen zu vertrauen, reicht aber wohl nicht
aus. Unfälle mit schweren Folgen in der Region beweisen das immer
wieder. Dass Führerscheinbesitzer, die im Alter fahruntauglich
geworden sind, noch hinterm Steuer Platz nehmen dürfen, ist
unverantwortlich tolerant. Warum nicht einfache Fahreignungstests ab
einem gewissen Alter einführen wie zu Zeiten der DDR? Das würde die
Straßen auf jeden Fall ein Stück sicherer machen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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