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Lausitzer Rundschau

Pressestimmen: Der neue Bundesverkehrswegeplan

Cottbus (ots)

Sicher spiegelt sich in den Lausitzer Sorgen nicht
immer gleich das Schicksal des ganzen deutschen Ostens. Aber der neue
Verkehrswegeplan des Bundes bremst unserere Region exemplarisch für
ganz Ostdeutschland aus. Was als sowieso schon schwer zu verdauender
Kompromiss fest eingeplant war, die bessere Verbindung zwischen der
Lausitz und Leipzig, fehlt im sächsischen Teilstück. Und insgesamt
sprechen die Zahlen sprechen für sich: Der Anteil der sechs neuen
Länder schrumpft bei den Investitionen von 35 auf unter 32 Prozent.
Und wenn Thüringen, das einzige unter diesen Bundesländern mit
Zuwachs, rausgerechnet wird, dann bleibt für ein Drittel Deutschlands
gerade noch ein knappes Viertel an Geld übrig. So ist dann auch kein
Geld da für den Kompromiss zur Lausitz-Leipzig- Trasse. Dabei hatte
Verkehrsminister Stolpe nach der Entscheidung zur Olympiakandidatur
signalisiert, die Verbindungen in die Sachsenmetropole seien
vorrangig. Verantwortlich dafür ist auch der brandenburgische Drang
zur Kirchturmpolitik. Denn das Problem unserer Region ist nicht der
Stau oder eine zu enge Ortsdurchfahrt. Die Lausitz braucht mehr
Menschen, mehr Güter und dafür eine attraktive überregionale
Anbindung. Das hat man in Dresden viel besser verstanden. Der frühere
brandenburgische Ministerpräsident aber setzt im neuen Amt die
Potsdamer Politik der Kleinteiligkeit fort. Und straft damit all jene
auch in Brandenburg ab, die zähneknirschend einer Lösung zustimmten,
die wenigstens ab der Landesgrenze eine Autobahn versprach. Jetzt
sind die Abgeordneten der Region gefordert.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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