Pressestimmen: Auf ganzer Linie versagt
Cottbus (ots)
Einen Finger kann man brechen, eine Faust dagegen nicht. Von diesem ebenso alten wie wahren Gewerkschaftsspruch hat sich der Vorstand der IG Metall endgültig verabschiedet. Das Führungsgremium war trotz stundenlager Krisensitzung nicht in der Lage, den Streit an der Gewerkschaftsspitze zu beenden. Das Versagen auf ganzer Linie manifestiert sich im Unvermögen, reinen Tisch zu machen und mit dem Rücktritt des kompletten Führungsgremiums den Weg für einen Neuanfang zu öffnen. Damit ist leichtsinnigerweise auch die Chance vertan worden, die größte Industriegewerkschaft der Welt strategisch neu auszurichten. Denn hinter der vermeintlichen Privatfehde zweier starrsinniger Gewerkschafter steckt tatsächlich ein Richtungsstreit: Solange der Konflikt zwischen Modernisierern und Traditionalisten weiter gährt, blockiert sich die Gewerkschaft selbst. Solange ist sie weder ein ernst zu nehmender noch ein berechenbarer Partner. Sie schadet damit nicht nur sich selbst, sondern dem Wirtschaftsstandort Deutschland. Und das ist unverantwortlich.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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