Pressestimmen: Zum Bericht der Rürup-Kommission
Cottbus (ots)
Das Problem ist bekannt: Wie kann in Zeiten steigender Lebenserwartung die Gesundheits- und Altersvorsorge garantiert werden und zwar unter Berücksichtigung der Generationengerechtigkeit und zu akzeptablen Versicherungsbeiträgen? Der geballte Sachverstand der Republik hat nach Antworten gesucht. Heraus kam der Bericht der Rürup-Kommission. Die 26 Damen und Herren sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Quadratur des Kreises nicht zu machen ist. In der Konsequenz heißt das, es gibt nur einen Weg, um die Schere zwischen dem Anspruch der Bürger und der Wirklichkeit der Finanzen zu schließen: Die Menschen müssen weit stärker als bisher mehr Eigenvorsorge treffen. Noch stößt die Rente ab 67 auf Widerspruch, aus heutiger Sicht zu Recht. Doch der Mentalitätswechsel setzt ein. Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Frühverrentung aufhören würde. Noch umstrittener ist die Bürgerversicherung. Sie wird vom bürgerlichen Lager als Sozialismus geschmäht, was aber nichts daran ändert, dass sie gerechter wäre als das gegenwärtige System, das ausschließlich von Arbeitskosten getragen wird. Das Konkurrenz- Modell der Kopfpauschalen ist nicht solidarisch: Der Müllmann müsste genau so viel zahlen wie der Millionär. Weder Koalition noch Opposition haben jetzt noch eine Ausrede, die ihre Zögerlichkeit rechtfertigt. Die Rürup-Kommission hat alle denkbaren Möglichkeiten ausgelotet und entsprechende Modelle entwickelt. Jetzt muss die Politik entscheiden, in die Hände spucken und anpacken.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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