Lausitzer Rundschau: Brandenburgs Verkehrsminister Meyer geht
Cottbus (ots)
Mit dem Abschied des Potsdamer Verkehrsministers verhält es sich wie mit den Zügen in Brandenburg, für die er viel Geld locker machte - er kommt entschieden zu spät. Hartmut Meyer hat seit langem keinen Hehl daraus gemacht, dass ihn sein Job nicht mehr besonders reizt und er nur noch den passenden Zeitpunkt abwartet, um die Brocken hinzuschmeißen. Es gehört zu den Merkwürdigkeiten der Politik in diesem Bundesland, dass Kabinettsmitglieder mit solch einem Amtsverständnis nicht nur weiterregieren dürfen, sondern - wie im Fall Meyer - auch noch nachdrücklich ermutigt werden, sich irgendwie durchzuwursteln. Meyer, ein gelernter Ingenieur, hat sich ohne Zweifel einige Verdienste erworben in der Baupolitik. Und er hat in besseren Tagen auch so manches Verkehrsprojekt vorangetrieben, das heute dem Land nützt. Aber irgendwann war dann halt die Luft raus und seine Beamtenschar verwaltete das Altbekannte. Was das bedeutete, ist in dieser Zeitung oft genug beklagt worden. Nicht nur Südbrandenburg, sondern auch die sächsische Lausitz leiden schwer unter den fehlenden überregionalen Verkehrsverbindungen. Der Minister auf Abruf hatte dafür kein Ohr mehr. Beim vergeblichen Kampf um die A 16 ließ er die Sachsen einfach auflaufen. Seine Verträge mit der Bahn sind eine maßlose Verschwendung von Steuergeldern. Frank Szymanski, der Nachfolger aus Cottbus, muss jetzt beweisen, dass ein eigenständiges Ministerium mit diesem Zuschnitt überhaupt noch Sinn macht. Die Menschen in seiner Lausitzer Heimat haben Jahr um Jahr vergeblich eine bessere Politik gefordert. Diese Forderungen sind jetzt seine Messlatte.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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