Lausitzer Rundschau: Zu Zugverspätungen/Zugverkehr/Lausitz: Herr Minister, Ihr Job!
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Zugverspätungen/Zugverkehr/Lausitz:
Es macht wirklich keinen Spaß, Bahnmanager immer wieder mit Fragen nach der schlicht inakzeptablen Leistung ihres Unternehmens im Regionalverkehr der Lausitz konfrontieren zu müssen. Und es bereitet auch keine besondere Genugtuung, die Politiker in Potsdam daran zu erinnern, dass sie letztlich die Verantwortung dafür tragen, was so alles schief läuft auf den Gleisen der Region. Aber wir haben den Glauben daran noch nicht verloren, dass unser Gemeinwesen nach den Regeln der Vernunft gemessen wird. Vernünftig aber wäre es, wenn ein erträglich großer Anteil der Züge, die in die Lausitz fahren auch den Fahrplan einhält. Nun hat Brandenburg seit einigen Wochen einen Verkehrsminister, der aus Cottbus kommt. Er wird unschwer nachprüfen können, dass die Lausitzmetropole abgehängt ist von der Bahn wie keine andere deutsche Großstadt. Sie hat kaum noch überregionale Verbindungen und die Nahverkehrszüge kommen mit Verspätungen, die einen einsamen bundesweiten Rekord darstellen. Jetzt zum Fahrplanwechsel hat die Bahn wieder stolz damit geworben was alles besser wird für Potsdam oder Frankfurt (Oder) oder Prenzlau. Für Cottbus bleibt alles beim Alten - vier Züge am Tag im Fernverkehr. Da wäre doch das Mindeste, was unser Lausitzer Minister durchsetzen sollte, dass wenigstens die elende Warterei auf den Bahnhöfen und das genervte Ausharren in verspäteten Zügen aufhört. Die Mittel dazu hat er. Es sind die Steuergelder, die in dieser Region erarbeitet werden und die bislang allzu sorglos an die säumige Bahn weitergereicht wurden. Sollte er Erfolg haben, so wird er bei Tausenden von Pendlern und auch bei sehr vielen demotivierten Eisenbahnern einen Beitrag gegen die Politikverdrossenheit leisten. Sicher wird das keine einfache Aufgabe. Die Spitze des Unternehmens Bahn hat für alles eine Erklärung und für allzu vieles keine Lösung. Aber Frank Szymanski ist ja nicht Minister geworden, um die Fehler anderer erklären zu dürfen. Er hat tatsächlich eine Aufgabe.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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