Lausitzer Rundschau: Abgeordneter distanziert sich von türkenfeindlichen Sprüchen
Cottbus (ots)
Es hat fast drei Wochen gedauert, bis der sächsische CDU- Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche endlich tat, was unumgänglich war. Er fuhr nach Düsseldorf und redete mit türkischstämmigen Mitgliedern seiner Partei, die sich durch seine abfälligen Sprüche über Muslime schwer vor den Kopf gestoßen und beleidigt fühlten. Dort fand der Sachse trotz seines Zögerns offene Ohren für seine Reue, weil er versicherte, es sei keine Taktik und kein Drängen von Parteifreunden, was ihn an den Rhein trieb, sondern ehrliche Einsicht. Die Probe darauf wird Henry Nitzsche in den kommenden Wochen und Monaten im Alltag antreten müssen. Wenn er in kleinen Kreisen wieder Gastvorträge zum Thema Zuwanderung hält oder der umstrittenen Zeitung Junge Freiheit aus der Grauzone zwischen konservativ und rechtsradikal Interviews gibt, wird man genau hinschauen und hinhören, was Nitzsche von sich gibt. Außerdem muss sich der Bundestagsabgeordnete auch bald Fragen der Presse über sein Verhältnis zu Ausländern in Deutschland stellen. Die Einwohner in seinem Wahlkreis haben ein Recht darauf, zu wissen, wie ihr Abgeordneter über so wichtige Fragen denkt. Erst wenn Nitzsche hier vor Ort in der Lausitz offen Rede und Antwort steht, ist die Affäre wirklich beendet.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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