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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Statistik über den Alltag der Deutschen

Cottbus (ots)

Würde Hausarbeit nach Tarif vergütet, dann
brauchte sich Hans Eichel um sein Haushaltsdefizit keine Sorgen
machen. Immerhin werden bei den Tätigkeiten zwischen Küche, Kindern
und Einkauf "Werte" im Umfang von 40 Prozent unseres
Bruttoinlandsprodukts geschaffen. Was die Wiesbadener Statistiker in
einer aufwändigen Analyse zu Tage förderte, mag einen Aha-Effekt
auslösen. Der praktische Wert ist stark begrenzt. Die Datensammlung
bestätigt in erster Linie alte Gewissheiten. Dass die Deutschen über
besonders viel Freizeit verfügen, ist nicht neu. Auch zur
Doppelbelastung der Frau in Haushalt und Beruf gibt es schon
unzählige Abhandlungen. Interessant ist allerdings der Wunsch von
etwa jedem dritten Mann, mehr Zeit für Familie und Haushalt
aufbringen zu wollen und dafür im Beruf kürzer zu treten. Hier könnte
sich tatsächlich ein Umdenken im Geschlechterverhältnis andeuten.
Eine partnerschaftliche Teilung der "unbezahlten" Arbeit in Haushalt
und Familie ist auch notwendig. Allerdings stehen die praktischen
Konsequenzen aus. Dazu müsste nicht nur die Arbeitswelt
familienfreundlicher werden, sondern auch das übrige
gesellschaftliche Klima. Ein Vater, der seinen Job mit der
Kindererziehung vertauscht, ist hier zu Lande die Ausnahme.
Schließlich wird seine Arbeit in aller Regel besser bezahlt. Das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden kann freilich am allerwenigsten
daran ändern. So bleibt wieder einmal die Erkenntnis, außer Spesen
(fast) nichts gewesen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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