Lausitzer Rundschau: Zu Filmpreis: Auf dem Sockel
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Filmpreis:
Lenin goes to Hollywood. Und schert sich gar nicht darum, dass er als Betonklotz in der deutsch-deutschen Tragikkomödie Good bye, Lenin! doch höchst eindrucksvoll vom Sockel gestürzt wurde. Dafür ist der Film, der gefühlvoll, aber unsentimental und ehrlich Geschichte aus der Perspektive von Menschen erzählt, jetzt ganz oben. Und wenn er auch nicht mit Leninorden oder Leninbüste rechnen kann: Jetzt winkt der Oskar. Am Wochenende setzte er seine Erfolgssträhne fort und bekam schon mal den europäischen Oskar, als erster deutscher Film überhaupt. Nebenbei räumte er noch fünf weitere Filmpreise ab. Das gab es in der Geschichte der europäischen Filmpreise noch nie. Das allein macht ihn schon rekordverdächtig. Und wann gab es das schon einmal, dass ein deutscher Film in 68 Ländern auf anhaltendes Interesse stieß? Allein in Deutschland sahen ihn bereits über 6,5 Millionen Menschen. Ganz Europa liebt ihn. Keine Frage, dieser Film ist preisverdächtig. Deutschland ist oskar- reif. Dafür gebührt den Filmemachern und den so sensibel agierenden Schauspielern aus Ost und West, die uns zum Lachen und Weinen bringen, Respekt. Auf den Sockel werden ihn die Leute aber niemals heben. Das ginge zu weit. Dazu ist der Film uns einfach zu nahe.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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