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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Mobilcom gibt seine UMTS-Lizenz zurück

Cottbus (ots)

Für Mobilcom ist es ein Ende mit Schrecken
geworden, die vier im UMTS-Rennen verbliebenen Anbieter T-Mobile,
Vodafone D2, E-Plus und O2 zittern davor, dass es für sie ein
Schrecken ohne Ende werden könnte. Der schnelle, internettaugliche
und multimediafähige Mobilfunk der dritten Generation hat sich in
Deutschland schon vor seinem Start 2004 als Milliarden
verschlingender Schlund erwiesen. An den Kosten - 8,4 Milliarden Euro
pro Lizenz sowie hunderte Millionen für den Netzaufbau - ist die
UMTS-Allianz von Mobilcom und France Télécom zerbrochen, auch der
Anbieter Quam gab auf. Mobilcom lag finanziell am Boden und konnte
nur mit fremder Hilfe aus dem UMTS-Abenteuer gerettet werden. Dass es
ein Abenteuer geworden ist, liegt an einer doppelten Gier: dem Drang
deutscher Regierungsbeamter nach Schröpfertum und der Profitsehnsucht
von Konzernchefs. Während in anderen Ländern die Lizenzen für die
neue Mobilfunktechnik kostenlos oder für wenig Geld vergeben wurden,
waren sie in Deutschland ex-trem teuer. Bundesfinanzminister Hans im
Glück Eichel, wie er damals hieß, sackte rund 50 Milliarden Euro ein.
Und die Konzernchefs gaben sie ihm im blinden Vertrauen, ihrerseits
die Kunden schröpfen zu können. Zwei Jahre Krise haben aber genügt,
die Deutschen wieder zur Sparsamkeit zu erziehen. Da können sie auf
vieles im Multimediabereich verzichten. Das würde dann für die
Anbieter der neuen Dienste finanziell wahrlich ein Schrecken ohne
Ende.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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