Lausitzer Rundschau: Agrarwirtschaft der Region lehnt Gentechnik ab
Cottbus (ots)
Die Grüne Woche in Berlin hat auch in diesem Jahr ein Thema, das ihr nicht schmeckt. Nach BSE und Futtermittelskandalen in den Vorjahren ist es diesmal der angekündigte gesetzlich sanktionierte Einzug der Gentechnik in die deutsche Landwirtschaft. Die Bauern der Region und die Verarbeiter der Agrarprodukte lehnen den Anbau manipulierter Pflanzen ab. Das ist gut so. Wir brauchen nämlich weder Brot noch Milch oder Wurst auf der Grundlage von Organismen, die in Laboren verändert wurden. Dennoch wird in absehbarer Zeit Genfood im Handel zu finden sein. Das liegt nicht an dem Gesetz von Bundesverbraucherministerin Künast, die damit nur EU-Recht umsetzt, sondern an den Profitinteressen auch deutscher Gentechnik-Konzerne. Ob deren Pläne aufgehen, entscheidet sich im Supermarkt. Dort stimmen die Verbraucher mit ihrem Kaufverhalten ab, ob Genprodukte eine Zukunft haben. Ab April wissen sie nämlich durch die Einführung der Kennzeichnungspflicht, was in den Produkten wirklich drin ist. Trotzdem bleibt ein Beigeschmack. Wird gentechnisch veränderter Pflanzenbau betrieben, bleibt eine Verseuchung konventionell bestellter Felder nicht aus. Wind oder Insekten machen vor noch so hohen Schutzhecken nicht halt. Deshalb ist ein freiwilliger Verzicht auf die Verwendung biotechnisch veränderten Materials, wie er im Spreewald in der Diskussion ist, nur zu begrüßen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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