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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Zu Gewalt an Schulen: Null Toleranz

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Gewalt an
Schulen:
An den Schulen in der Region wird geschlagen und zugetreten,
gemobbt, ausgegrenzt, geklaut, gedroht und gedemütigt. Mehr als 250
Gewaltdelikte unter Pennälern hat die Polizei im vergangenen Jahr in
der Lausitz und im Elbe-Elster-Kreis zu Protokoll nehmen müssen. Zwar
hat sich deren Anzahl damit im Vergleich zu den Vorjahren nicht
erhöht. Einen Grund, sich zurückzulehnen, gibt es aber nicht. Denn
erstens hat das Ausmaß der Brutalität erschreckend zugenommen. Und
zum Zweiten ist jeder einzelne Gewaltausbruch einer zu viel. Etliches
ist seit dem blutigen Amoklauf eines Erfurter Gymnasiasten vor zwei
Jahren schon geschehen. Aufklärungskampagnen sind in der Region
gestartet, Schüler als Streitschlichter ausgebildet und Lehrer
sensibilisert worden. Prävention ist wichtig und richtig. Aber reicht
das? Die Verrohung der Schüler geht nicht nur Polizei und Schulen,
sondern alle an. Es nützt nichts, selbstgerecht mit dem Finger auf
die verdorbene Jugend von heute zu zeigen. Aus gewaltbereiten
Schülern werden irgendwann gewaltbereite Erwachsene. Die zunehmende
Brutalität unter Pennälern widerspiegelt nur ein
gesamtgesellschaftliches Phänomen: Die Akzeptanz, zur Lösung von
Konflikten Gewalt einzusetzen, hat sich erhöht. Wir brauchen wieder
ein gesellschaftliches Klima, das Gewalt weder toleriert noch
hinnimmt. Eines, in dem sich jeder Einzelne verantwortlich fühlt.
Kinder müssen, egal ob in der Schule, der Familie oder in der
Freizeit spüren, dass es auch in einer scheinbar grenzenlosen
Gesellschaft Grenzen gibt, dass nur zuschlägt, wer keine Argumente
hat. Gewalt ist immer ein Zeichen von Schwäche.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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