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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Münteferings Wahl zum SPD

Cottbus (ots)

Das Traum-Wahlergebnis von Franz Müntefering zum
SPD-Vorsitzenden zeigt deutlich, wie sehr der Sauerländer inzwischen
für die Genossen zur Ikone des Umschwungs, des Neuanfangs der
deutschen Sozialdemokratie geworden ist. Aber gerade weil die
Erwartungen an ihn so riesengroß sind, könnte daraus schnell Last und
Bürde werden: Denn Müntefering ist kein SPD-Vorsitzender, der mächtig
den Ton nach Lust und Laune angeben kann. Er hat vielmehr nach innen
die heftig umstrittene Politik von Bundeskanzler Gerhard Schröder zu
vertreten und zu verkaufen. Schwer genug wird das werden. Auf dem
Sonderparteitag gestern war bei der Rede des Kanzlers deutlich
spürbar, dass der personelle Wechsel an der Parteispitze das
inhaltliche Frustpotenzial bei den Genossen keineswegs verringert
hat. Das könnte Müntefering, der noch tapfer für seinen Kanzler und
dessen Agenda kämpft, irgendwann kräftig in die Bredouille bringen.
Dann nämlich, wenn seine rhetorischen Kurzformeln nicht mehr
ausreichen, wenn der Schwung des Neuanfangs verpufft ist und die
Erfolge der gescholtenen Reformpolitik ausbleiben sollten. Die
Kritiker, die gestern aus Solidarität geschwiegen haben, sind nicht
auf ewig verstummt - sie werden weiter mosern, meckern und Änderungen
fordern. Wie Müntefering daher den Spagat zwischen Regierungs- und
Parteitreue schaffen will, wird eine der wirklich spannenden Fragen
der nächsten Monate. Eine Herkulesaufgabe, die er sich da auferlegt
hat. Scheitert er, ist jedoch auch Gerhard Schröder gescheitert.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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