Lausitzer Rundschau: Die Schließungspläne der Bahn
Cottbus (ots)
Nicht jede Sparmaßnahme der Bahn AG ist automatisch Teufelswerk, auch nicht die Schließung unrentabler Verkaufsstellen. Wenn der Konzern die Kosten senkt, könnte der Fahrgast zumindest in der Theorie davon profitieren. Das Problem mit dem Dienstleistungsunternehmen Bahn ist allerdings, dass der Spruch vom Kunden, der König ist, weder an der Preisfront noch beim Service erkennbar wird. Es gibt eine tiefe Kluft zwischen den Vorstellungen des Bahnmanagements über den erwünschten Nutzer seiner Angebote und der Wirklichkeit. Wer die Züge füllt, ist eben nicht in erster Linie die Internet-erfahrene, Call-Center-erprobte postmoderne Persönlichkeit. Das hätte der Bahn spätestens nach dem Debakel der letzten Preisreform klar sein müssen. Ein Ansprechpartner im Bahnhof gehört für zu viele zum Wesentlichen und wird dort schmerzlich vermisst, wo er heute schon fehlt. Auch für die Bahn gilt, dass Kundennähe ein wesentlicher Maßstab des Erfolgs ist. Die aber wird durch immer größere Distanz zu den Reisenden auf den Bahnhöfen wie in den Zügen mit Sicherheit nicht erreicht.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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