Lausitzer Rundschau: Spanien zieht seine Soldaten aus dem Irak ab
Cottbus (ots)
US-Präsident George W. Bush hat gerade einen seiner wichtigsten Verbündeten im Irakkrieg verloren. Spanien war mit Großbritannien der engste Alliierte in diesem Militäreinsatz. Eine Mission der Koalition der Willigen, die nicht mehr Sicherheit geschaffen hat, sondern im Gegenteil mehr Hass und Gewalt im Nahen und Mittleren Osten gegen den Westen provozierte. Einer jener, der den Einmarsch von Beginn an verurteilte, war Spaniens Sozialdemokrat José Luis Zapatero. Er bekam mit seinem Wahlsieg von seinem Volk den Auftrag, die Truppen heimzuholen. Dass Zapatero dieses Mandat nun so schnell wie möglich umsetzt und den sofortigen Rückzug befiehlt, ist mutig und richtig. Nur wer Fehler zu erkennen und daraus zu lernen vermag, kann den langen und schwierigen Kampf gegen den islamistischen Terrorismus gewinnen. Auch ein überlegter Rückzug kann so zuweilen mehr zum Sieg über den Terror beitragen als ein blinder Angriff. Gute Politik zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie klüger vorgeht als jene, die man bekämpfen will. Und dass sie keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Vorgehens aufkommen lässt. Spaniens Rückzug ist deshalb eine Chance für einen neuen Versuch des Friedens in der Region.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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