Lausitzer Rundschau: Zu Abfallverwerter SVZ/Pleite: Rückzug für Neuanfang
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Abfallverwerter SVZ/Pleite:
Das Sekundärrohstoff-Verwertungszentrum (SVZ) in Schwarze Pumpe ist pleite. Etwa 1000 Arbeitsplätze in der Region stehen auf dem Spiel. Angesichts dieses Desasters stellt sich die Frage nach der Schuld. Die Gesellschafter des Abfallverwerters haben sich festgelegt. Schuldig ist die Politik. Allen voran die sächsische Staatsregierung, die angeblich sogar eine Intrige ersann, um dem SVZ den Garaus zu machen. Das ist ziemlich starker Tobak, zumal es nicht die Spur eines Beweises für diesen Vorwurf gibt. Tatsächlich ist zu unterstellen, dass die gescheiterten SVZ-Eigentümer vom eigenen Versagen ablenken wollen. Wenn es stimmt, dass die Gesellschafter nicht einen einzigen Cent privaten Kapitals zu investieren bereit waren, die gleichen Leute vom Staat und somit vom Steuerzahler aber ausgehalten werden wollen, dann haben sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Unternehmer zu sein heißt, Risiko zu übernehmen; selbstverständlich immer auch verbunden mit der Gefahr des Scheiterns. Die Politik kann ein angeschlagenes Unternehmen sicherlich begleiten und dabei in schwierigen Zeiten und wegen hunderter bedrohter Arbeitsplätze weiter gehen, als vielleicht vernünftig ist. Sie muss dabei aber wenigstens das Gefühl haben, mit seriösen Partnern zu verhandeln. Diesen Eindruck haben die SVZ-Gesellschafter offenbar nicht vermitteln können. Sie sollten daher den Weg für einen Neuanfang bereiten, indem sie sich zurückziehen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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