Lausitzer Rundschau: Zu Hochzeiten im dänischen und spanischen Königshaus: Revolution bei Hofe
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Hochzeiten im dänischen und spanischen Königshaus:
Gestern war es Dänemarks Kronprinz Frederik, nächste Woche tritt Spaniens Thronfolger Felipe vor den Traualtar. Die beiden sind nicht nur gute Freunde, sondern sie eint auch, dass sie jeweils eine Bürgerliche heiraten. Es scheint so, als ob in den Königshäusern eine Palastrevolution umgeht. Denn die Heirat des männlichen Hochadels mit hübschen und studierten Plebejerinnen ist in Mode gekommen. Prinzen müssen nicht mehr aus macht- oder standespolitischen Motiven heraus Blaublütige heiraten. Auch der Kronadel darf nun, das ist die menschliche Nachricht, aus Liebe die Ehe schließen. Die Königshäuser lockern ihre dynastischen Regeln freilich auch aus der Not heraus, dass die Heiratswilligen im schrumpfenden Adelskreis kaum noch fündig werden. Und weil sie zugleich begriffen haben, dass die Bürgerlichen auf dem Thron den Königshäusern neue Popularität verschaffen. Volksnähe ist heutzutage die erste Pflicht der Monarchen. Denn ihr Volk lässt sie zunehmend spüren, dass sie sich den Thron und damit die Staatsrepräsentation durch gute, transparente und vorbildliche Führung verdienen müssen. Dazu gehört eigentlich auch, dass sie ihrer Nation erklären, wer eigentlich die gigantischen Kosten für ihre Traumhochzeiten bezahlt: Die öffentlichen Ausgaben für das dänische Adelsfest wurden auf 20 Millionen Euro hochgerechnet. Die Hochzeit in Madrid am 22. Mai dürfte noch ein bisschen teurer werden. Doch dazu wird ganz vornehm geschwiegen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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