Lausitzer Rundschau: Zu Rechtschreibreform/Rechtschreibgegner: Unnötige Re-Reform
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Rechtschreibreform/Reformgegner:
Neue und alte Gegner der Rechtschreibreform haben zu deren Sturz oder Revision aufgerufen. Wozu denn eigentlich? Es schreibt doch jetzt schon ein jeder, wie er will. Die Sprache ist dadurch weder verständlicher noch unverständlicher geworden. Natürlich gibt es feine Nuancen, die mit der alten, modernen Rechtschreibung viel besser auszudrücken waren. Aber das ist Sache einiger weniger. Der Trend geht ohnehin zum Ehh, du und ahh, so und Ohh, dass man diese altgewohnten Feinheiten nicht unbedingt braucht. Sprache, die Reform hat einen neuen Beweis dafür angetreten, ist durch Gesetze ebenso wenig zu ändern wie das Wetter oder die Abfolge von Jahreszeiten. So ist das Leben über diese Reform hinweggeschritten (oder hinweg geschritten? ist doch egal). Kleinere Korrekturen ändern da nichts mehr. Nonsens wird nicht genial, wenn man ihn von ein paar Blödheiten befreit. Freilich, wäre es mit einem bloßen Federstrich getan, wäre ich auch für eine Re-Reform, die Konrad Duden und den Brüdern Grimm wieder gerecht würde. Aber man muss mal an die Schule, die Schüler und die Schulbücher denken. Bildung verträgt keine Wechselbäder, wie sie Uromas Doktorbuch für die Gesundheit empfiehlt. Warum also eine Reform rückgängig machen, die keinem wehtut (oder weh tut?)! Es sei denn, das wäre als Testversuch gedacht, dem sich die Re-Reform von Hartz IV anschlösse. Denn die tut vielen weh!
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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