Lausitzer Rundschau: Zu Olympia/Entscheidung Vielseitigkeitsreiten: Schlechte Verlierer
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Olympia/Entscheidung Vielseitigkeitsreiten:
Auch wenn es nicht der populärste Sport ist: Unter den erfolgreichsten deutschen Olympiateilnehmern aller Zeiten sind überdurchschnittlich viele Reiter etwa der legendäre Hans-Günter Winkler oder Dressur-Ass Reiner Klimke. Wenn Athleten in anderen Sportarten schwächelten, halfen die Reiter oft, das deutsche Medaillenkonto aufzubessern. Auch nach Athen sandten die Deutschen eine Erfolg versprechende Equipe, vor allem für Springen und Dressur. Dass es ausgerechnet in der Vielseitigkeit zweimal Gold geben würde, darauf hätten gewiss die wenigsten Reitsport- Interessierten eine Wette gewagt. Der große Sieg-Anwärter war Frankreich, auch Großbritannien als klassischem Buschreiter-Land war ein Gewinn zuzutrauen. Nun erwiesen sich die Favoriten als schlechte Verlierer und strengten wegen einer Lappalie ein juristisches Verfahren an. Wenn beim Fußballspiel ein Tor umfiele, würde sicherlich auch nicht weitergespielt, als ob alles in Ordnung wäre. In Athen ist nicht die deutsche Reiterequipe der Buhmann, sondern die Organisation, die nicht in der Lage ist, bei einem internationalen Wettbewerb funktionstüchtige Anzeigetafeln bereit zu stellen. Dass sich die Favoriten-Nationen an einer solchen Petitesse hochziehen, zeigt, wie seit Kolumbus Zeiten das Streben nach Gold den Menschen verändern kann.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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