Lausitzer Rundschau: Zu Bundeswehrstandortschließungen/Struck: Ohne Alternative
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Bundeswehrstandortschließungen/Struck:
Nun wissen alle ganz genau, welche Standorte geschlossen werden und ein Wehklagen durchzieht das Land. Manch einer steht mit an der Klagemauer, der vorher nicht weit genug auf Distanz zu den Soldaten gehen konnte. Vielfach ist der Aufschrei aber verständlich, denn in zahlreichen Regionen ist die Bundeswehr nun mal der Wirtschaftsfaktor schlechthin. Und einige Landstriche werden ohne Strucks Truppe leider zur Geisterregion werden. Das ist die bittere Wahrheit. Der Minister hat jedoch keine andere Wahl. Die Reduzierung der Standorte ist dringend geboten und das hat nichts mit einer Art von Friedensdividende zu tun, sondern basiert schlichtweg auf finanziellen Gründen. Der Haushalt der Bundeswehr ist desolat, die Liste der Absurditäten, mit denen die Truppe im soldatischen Alltag kämpfen muss, wird immer länger. Der Wehrbericht spricht dazu Bände. Hinzu kommt, dass das heutige Standortsystem eindeutig ineffizient und schlichtweg zu teuer ist. Reagiert Struck also nicht, würde die Bundeswehr mehr und mehr im eigenen Frust versinken. Zentraler Grund für Strucks harte Hand ist jedoch, dass sich die Aufgabenstellung der Streitkräfte durch den weltweiten Terrorismus massiv verändert hat vergleichbar ist die Dramatik des Wandels, den die Soldaten zurzeit durchleben müssen, wohl nur mit dem Ende des Ost-West-Konfliktes. Es wäre also fahrlässig, würde die Bundesregierung auf die Globalisierung der Aufgaben für die Bundeswehr nicht beherzt reagieren. Struck hat dies getan, schmerzhaft, aber richtig. Das entspricht der Verantwortung, die er für die Truppe übernommen hat und die darüber hinaus Deutschland mittlerweile in der Welt zugebilligt wird.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
Email: lr@lr-online.de
Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell