Lausitzer Rundschau: Zu CDU/Parteitag: Gemischte Gefühle
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu CDU/Parteitag:
(. . .) Damit wären wir beim Kernproblem der Union: Sie redet sich ihre Konzepte schön, obwohl selbst eingefleischte Parteimitglieder nicht wirklich überzeugt sind. Aber was bleibt Merkel anderes übrig? Sie musste sich mit der CSU einigen. Rot-Grün hat mit Bundeskanzler Gerhard Schröder an der Spitze zudem die Reformrichtung vorgegeben, und die Union muss dagegen halten. Merkel hat es auch deshalb schwer, weil sie den Spagat üben muss zwischen der wirtschaftsliberalen Merz-Fraktion und dem Sozialflügel der Partei, der einer weiteren Auflockerung des Kündigungsschutzes nichts abgewinnen kann und durch die Abwahl ihres Vorsitzenden Hermann- Josef Arentz geschwächt ist. Um die Probleme zu umschiffen, hat Merkel ihre Schwerpunkte gestern anders gewichtet. Sie hat in ihrer Rede die konservativen Werte in den Mittelpunkt gerückt, sich emotional der Partei angenähert, sogar mit einer persönlichen Note. Ganz wie weiland Helmut Kohl, der alte Lehrmeister. Dass die Vorsitzende auf neue oder provokante Thesen verzichtet hat, zeigt, was sie wirklich will: Ruhe in der Partei. Denn Geschlossenheit ist der Schlüssel zum Erfolg. In Düsseldorf hat die Partei daran gefeilt. Ob er am Ende passt, weiß gegenwärtig niemand.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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