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Lausitzer Rundschau: Rechtmäßigkeit der Wahl in der Ukraine: Ehrliches Ergebnis

Cottbus (ots)

Er werde die Wahl nie akzeptieren und dagegen
juristisch vorgehen. Empört kritisiert der unterlegene Kandidat
Viktor Janukowitsch die wiederholte Präsidenten-Stichwahl in der
Ukraine als undemokratisch. Vorwürfe, die so ähnlich vor wenigen
Wochen das Lager des damals offiziell unterlegenen und jetzigen
Siegers Viktor Juschtschenko erhob. Während damals der
Oppositionsführer Manipulationen und Fälschungen kritisierte, spricht
der einstige Regierungschef heute überwiegend von Unstimmigkeiten und
Menschenrechtsverletzungen. In der ersten Stichwahl stimmten gerade
im Landesosten und -süden Tausende nicht nur einmal pro Janukowitsch,
sondern zweimal, dreimal, x-mal. Sie wählten in ihrem Wohnort und
zusätzlich noch anderswo. In Regionen, wo die damalige Regierung eine
Mehrheit für Juschtschenko vermutete, fehlten viele Bürger auf den
Wahllisten. All dies sind Fälschungen und Manipulationen, die ohne
organisierte Beteiligung, Mitwirkung und Unterstützung der Regierung,
staatlicher Stellen, und lokaler Behörden in dem geschehenen Ausmaß
nicht möglich gewesen wären.
Was jetzt Wahlverlierer Janukowitsch kritisiert, sind aber eben
nicht systematisch entstandene oder herbeigeführte Fehler. Auch
internationale Wahlbeobachter benennen diese als kleine
Unregelmäßigkeiten. Gleichwohl sollten sie bei künftigen Wahlen der
Vergangenheit angehören.
Unabhängig davon ist aber letztlich der entscheidende Unterschied,
dass bei der Wiederholung der Präsidenten-Stichwahl die
Unregelmäßigkeiten letztlich nicht solch ein Ausmaß haben, dass sie
das Wahlergebnis verfälschen. Diesmal wurde nicht der dreiste
Unterlegene zum Gewinner und der ehrliche Sieger zum Verlierer.
Viktor Juschtschenko darf sich zu Recht als der erste Präsident
seines Landes fühlen, der von der Mehrheit der ihr Stimmrecht
nutzenden Ukrainer demokratisch gewählt wurde.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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