Lausitzer Rundschau: Karlsruhe kippt Verbot von Studiengebühren
Ein quälender Kampf
Cottbus (ots)
Dass das Gericht so entschieden hat, ist gut. Deutschlands Hochschulen sind nur noch Mittelmaß. Im internationalen Vergleich studieren deutsche Studenten einfach viel zu lange. Und dass die Qualität der hiesigen Hochschulen zu wünschen übrig lässt, zeigt die hohe Abbrecherquote. Studentische Wanderungsbewegungen, wie sie nach dem gestrigen Gerichtsurteil befürchtet werden, gibt es übrigens bereits: Studenten wählen ihre Universität zu Beginn und im Laufe ihrer Karriere in der Regel aus nach Fächern, nach Qualität der Lehre und Forschung. In welcher Form auch immer künftig Gebühren erhoben werden, das Angebot wird weiter die Nachfrage regeln. Studiengebühren machen allerdings nur dann Sinn, wenn sie auch wirklich in die Etats der Universitäten fließen. Wer anderes im Sinn hat, versündigt sich am akademischen Nachwuchs. Wenn es darüber hinaus gelingt, wie in den USA endlich ein Stipendiatensystem zu etablieren, das jedem die Chance gibt, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern ein Studium zu absolvieren, muss einem um die soziale Balance an den Hochschulen wahrlich nicht bange sein.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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