Lausitzer Rundschau: Zu Oscar-Verleihung: Beschränkung?
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Oscar-Verleihung:
Dass Der Untergang von Oliver Hirschbiegel leer ausging bei der Oscar-Verleihung, ist nicht tragisch, sondern eher erleichternd. Es gibt nicht wenig Kritik an dem Film, dessen Absicht, sich dem Herz des Bösen zu nähern, seltsam diffus umgesetzt ist. Das empfanden dann wohl letztlich auch die Oscar-Juroren so. Nachdenklich stimmt ein anderer Aspekt bei den Oscar-Modalitäten: Die Blechtrommel von Volker Schlöndorff und Caroline Links Nirgendwo in Afrika wurden preisgekrönt, Das Boot von Wolfgang Petersen, Helmut Dietls Schtonk und nun Der Untergang nominiert. Ein deutscher Streifen, der überhaupt Nominierungschancen auf den Oscar für den besten ausländischen Spielfilm haben will, muss also den Nationalsozialismus thematisieren. Muss er? Ist dieses sehr einseitige Prinzip ein ungeschriebenes Gesetz der amerikanischen Filmkunst-Akademie? Oder ist es ein gar deutsches Kalkül? Denn eingereicht werden die Filme ja aus den Herkunftsländern. Beschränken sich die Deutschen vielleicht selbst in der Wahl ihrer Oscar-Hoffnungen?
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
Email: lr@lr-online.de
Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell