Lausitzer Rundschau: ZuSachsen LB/Skandale/Turbulenzen: Auf wackligen Beinen
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Sachsen LB/Skandale/Turbulenzen:
Über das peinliche Auftreten der Spitzenmanager in der Sachsen LB kann man berechtigte Kritik äußern doch sollte damit auch der Stab über die sächsische Landesbank gebrochen werden? Wohl kaum. Die Sachsen LB hat sich in der Vergangenheit trotz der jüngsten Skandale als seriöses Kreditinstitut des Freistaates einen Namen gemacht. Sie unterstützt große und kleine Wirtschaftsansiedlungen, spült Geld in die Kassen von Kommunen und Land und steht für die typische Eigenständigkeit des Freistaates. Aufgabe der einzigen ostdeutschen Landesbank ist es jetzt, die Finanzen so sauber zu halten, dass sie beim Rating im Sommer bessere Noten in der Fachwelt bekommt und damit günstiger in Geldgeschäfte einsteigen kann. Dass sie bei ihren Engagements zuweilen Risiken eingeht, liegt in der Natur von Bankgeschäften. Zwar mag Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt vorzuwerfen sein, dass er zu lange am obersten Chefbanker Michael Weiss und seiner Entourage festgehalten hat. Doch der geplante Untersuchungsausschuss dürfte bei allen Fragen keinen großen Erfolg haben. Wo die Staatsanwaltschaft ermittelt und das Bankgeheimnis gilt, sind Aufklärungschancen gering. Ohnehin handelt es sich vor allem um den hart ausgefochtenen Streit von Anteilseignern an einer gemeinsamen Leasingtochter der Sachsen LB und da geht es vor allem um viel Geld. Die Schuld am ramponierten Image der Bank allerdings der Opposition und den Medien in die Schuhe schieben zu wollen, geht in die falsche Richtung.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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