Lausitzer Rundschau: Parlament in Bagdad wählt Kurden zum Staatschef
Präsident aller Iraker
Cottbus (ots)
Was lange währt, wird gut, sagt der Volksmund. Ob das im Falle des Irak auch zutrifft, ist angesichts der dortigen Verhältnisse nicht so sicher. Gleichwohl lässt die Wahl des Kurdenführers Dschalal Talabani durch das vor mehr als zwei Monaten gewählte Parlament die berechtigte Hoffnung zu, dass das Land nicht mehr nur durch die tägliche Zahl der Anschlagstoten oder andere Gewalttaten die Weltöffentlichkeit beschäftigt. (. . .) Der Präsident des Parlaments ein Sunnit, der des Staates ein Kurde der Regierungschef wird ein Schiit werden und er wird auch die gestaltende Kraft im neuen Irak sein. Für jeden einzelnen von ihnen wird es darauf ankommen, den ganzen Irak zu vertreten und nicht nur die jeweilige Volks- oder Religionsgruppe. Auf Talabani wird dabei besonderes Augenmerk liegen, wünschen sich doch viele Kurden nicht nur eine Autonomie, sondern einen eigenen Staat. Dies wiederum würde aber das Gleichgewicht im Irak ins Wanken bringen bis hin zu einem blutigen Bürgerkrieg. Tod und Gewalt hatten alle Iraker in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten aber wahrlich genug, gleich ob Schiiten oder Sunniten, ob Araber oder Kurden.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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