Lausitzer Rundschau: Zu Familienpolitik/Bilanz: Harter Standortfaktor
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Familienpolitik/Bilanz:
Nirgendwo in Europa gibt der Staat mehr Geld für Familien aus. Doch nirgendwo werden weniger Kinder geboren. Mit einer Geburtenrate von 1,29 Kindern pro Frau bildet Deutschland ein trauriges Schlusslicht. Mittlerweile bekommt ein Drittel der Frauen keine Kinder. Bei den akademisch Gebildeten liegt der Anteil gar bei 40 Prozent. Heute rächt sich, dass über Jahrzehnte quer durch alle Parteien Familienpolitik als eine Art Geld-Gießkannen-Medizin betrieben wurde: viel Aktionismus und Gewissensberuhigung, aber wenig durchschlagende Kreativ-Ansätze. Das änderte sich, als Renate Schmidt Familienministerin wurde und sie auf die Idee einer Allianz für die Familie kam. Politik, Unternehmer und Gewerkschaften verständigten sich vor zwei Jahren auf eine bundesweite Gemeinschaftsaktion darauf, dass es in der Familienpolitik zwingend zu einem Politik-, einem Perspektiv- und zu einem Klimawechsel kommen müsste. Schlüsselfrage war und ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Inzwischen erkennen immer mehr Unternehmen, dass Familienfreundlichkeit sich für den Betrieb letztlich rechnet. Nach dem Motto, nicht gestresste, sondern zufriedene Mitarbeiter sind motivierte Mitarbeiter was sich am Ende auch in der Qualität von Dienstleistungen und Produkten niederschlägt. Auch immer mehr Kommunen begreifen inzwischen, dass Familienfreundlichkeit verstärkt zu einem harten Standortfaktor wird. Ein Anfang ist also gemacht. Bis Deutschland zum kinderfreundlichsten Land in Europa wird, ist es allerdings noch ein weiter Weg.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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