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Lausitzer Rundschau: Bundeskabinett beschließt Ausweitung der DNA-Analyse
Richtige Richtung

Cottbus (ots)

Bei der Bekämpfung der Gewaltkriminalität hat das
Bundeskabinett gestern die Weichen in die richtige Richtung gestellt.
Die DNA- Analysen sollen ausgeweitet werden. Dass der genetische
Fingerabdruck künftig auch von Tätern gespeichert werden kann, die
leichtere Delikte begangen haben, ist nicht unumstritten. Schließlich
könnten aus den Spuren, die Menschen von sich an Tatorten
hinterlassen, sehr intime Erbinformationen gewonnen werden. Das aber
setzt gezielten Missbrauch voraus – und der ist schon heute strafbar.
Ziel der Ausweitung der DNA-Analyse und die damit verbundene
Lockerung des Richtervorbehalts ist die Aufklärung von schweren
Verbrechen wie Mord, Raub, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch von
Kindern. Gleichzeitig wird dadurch Straftaten vorgebeugt, weil Täter
stärker damit rechnen müssen, dass sie ertappt und überführt werden.
Selbst aus kleinsten Spuren ist die Kriminaltechnik heute in der
Lage, wichtige Erkenntnisse für die Aufklärung von Verbrechen zu
gewinnen. Und vor Gerichten ist der genetische Fingerabdruck wegen
seiner Einmaligkeit als eindeutiger Beweis anerkannt. Durch Studien
ist hinlänglich bewiesen, dass die Laufbahn von Schwerkriminellen oft
Jahre zuvor mit Delikten wie etwa Körperverletzungen, Betrügereien
oder Diebstählen begann. Ihre herkömmlichen wie genetischen
Fingerabdrücke in einer Datei zu haben, ist deshalb wichtig. Übrigens
hat das Bundeskabinett damit einen Weg eingeschlagen, den europäische
Nachbarn längst beschritten haben.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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