Lausitzer Rundschau: Lausitzer Rundschau zu: Fahner kämpfen gegen Schwarzarbeit
Spitze
des Eisbergs
Schwarzarbeit hat viele Betätigungsfelder. Schon das regelmäßige Rasenmähen gegen Entgelt durch den Nachbarn kann dazu gehören. Wenn aber von der Schattenwirtschaft die Rede ist, geht es um mehr. Immer stärker wird sie von der organisierten Kriminalität beherrscht, die damit Milliardengewinne erwirtschaftet. Allein am Bau und im Handwerk schätzen Experten das Volumen der Schwarzarbeit in Deutschland auf mehr als 130 Milliarden Euro. Was die Fahnder der Finanzkontrolle in der Lausitz und der Elbe- Elster-Region bisher aufgedeckt haben, ist mit Sicherheit nur die Spitze des Eisbergs. Wichtig ist deshalb, dass der Verfolgungsdruck weiter erhöht wird, weil illegale Beschäftigung und Leistungsbetrug alles andere als Kavaliersdelikte sind. Schwarzarbeit schmälert die Einnahmen des Staates und beschränkt seine Handlungsfähigkeit. Sie belastet die Sozialkassen und sie gefährdet nicht zuletzt die ehrlichen Handwerker, Gewerbetreibenden und mittelständischen Firmen, weil diese auf dem Markt einfach nicht mehr konkurrenzfähig sind. Der Kampf gegen Schwarzarbeit darf allerdings nicht auf die aus Zoll und Arbeitsämtern vor eineinhalb Jahren gebildete Fahndungsbehörde beschränkt bleiben. Wer beispielsweise Projekte zu Preisen vergibt, bei denen kaum die Materialkosten gedeckt sind, der leistet der Schattenwirtschaft Vorschub. Deshalb müssen auch solche Investoren noch spürbarer in die Verantwortung genommen werden.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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