Lausitzer Rundschau: Zu Führerschein mit 17: Ein vernünftiges Angebot
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Führerschein mit 17:
Junge Leute hier zu Lande wollen beizeiten mobil sein und sie müssen es oft auch um Lehrstelle, Uni oder Job abseits der Bus- oder Bahnlinie zu erreichen. Nach dem Bundesratsbeschluss kann jetzt jedes Bundesland entscheiden, ob es das Angebot für 17 Jahre alte Fahranfänger einführt. Es werden sich hoffentlich viele dafür entscheiden. Denn es geht ja dabei nicht, wie mancher unterstellt, um mehr Freiheit für junge Leute. Es geht allein um mehr Sicherheit für Jugendliche, die auf deutschen Straßen die Unfall-Risikogruppe Nr. 1 darstellen. Deshalb sollten sich viele Eltern bereit finden, ihre Kinder ein Jahr am Steuer zu unterstützen, Ratschläge fürs Fahren im Regen, durch Kurven oder beim Einparken zu geben. Und sie sollten ihre Sprösslinge immer dann zügeln, wenn der Fuß am Gaspedal allzu sehr juckt. Bei vertrauensvollem Miteinander mit Mutter oder Vater können sich durchaus vernünftige Fahr-Gewohnheiten ausprägen, die Sohn oder Tochter später als Solisten hinterm Steuer beibehalten. Die Ergebnisse anderer europäischer Länder wie Österreich und Schweden machen Mut. Dort sanken beim Fahren ab 17 die Unfallzahlen in den vergangenen fünf Jahren um 15 beziehungsweise 40 Prozent. Und auch Niedersachsen, das 2004 einen Modellversuch startete, meldet rückläufige Crashzahlen von jungen Autolenkern. Die Chance, die der Bundesrat eröffnet, sollte deshalb nicht ungenutzt bleiben.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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