Lausitzer Rundschau: Zu Colin Au/Tropical Islands: Verdächtig stiller Abschied
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Colin Au/Tropical Islands:
Diesen Ärger hätte sich Tropical Islands ersparen können: Nach dem verdächtig stillen Weggang des Mannes, der in der Region und weit darüber hinaus das mutige Freizeitprojekt verkörperte, mussten Spekulationen fast zwangsläufig ins Kraut schießen. Wurde Colin Au gegangen? Stirbt das Projekt in Brand jetzt gar? Wer wollte, konnte für solchen Verdacht Hinweise finden: die Millionen-Verluste beim Anfahren der Freizeit-Maschine in der ehemaligen Cargolifter-Halle, die Unzufriedenheit von Beschäftigten, die in dem Unternehmen nur einen Zeitvertrag bekommen haben, der Antrag von Tropical Islands auf finanzielle Hilfe vom Land. Tanjong, der malaysische Mutterkonzern, hätte Colin Aus Weggang aus Brand frühzeitig plausibel erklären können nämlich damit, dass der umtriebige Freizeitpark-Visionär selten lange an einem Ort bleibt, dass er immer nur aufbaut, um sich dann dem nächsten Projekt zuzuwenden und geduldigeren Geschäftsführern das Alltagsgeschäft zu überlassen. Auch der Hinweis darauf, dass Au seinen 25-Prozent-Anteil an Tropical Islands behält, hätte Pleitegerüchte nicht so hochkochen lassen. Mag sein, dass Colin Au selbst schlicht keine Lust hatte, sich öffentlich zu verabschieden, nachdem er in der Lausitz nahezu in den Ruf eines Heilsbringers gelangte und das ewig lächelnd auch sichtlich genoss. Es werde weitergehen mit Tropical Islands, eingefahrene Gewinne seien nur eine Frage der Zeit, versichert das Unternehmen. Hoffentlich! Doch ein unguter Nachgeschmack bleibt nach dem unsouveränen Umgang mit einer Personalie, die die Öffentlichkeit durchaus etwas anging.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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