Lausitzer Rundschau: zu: Herzzentrum Cottbus feiert Jubiläum
Cottbus (ots)
Totgesagte leben länger! Auf das Herzzentrum Cottbus trifft dieser Spruch zu. Nach der Baustelleneröffnung im Jahre 1994, die aus einem Zaun und einem kleinem Container bestand, und nach einem fingierten ersten Spatenstich tat sich nämlich zunächst nichts. Stadtväter und das Land Brandenburg, das den vermeintlichen Investoren und Betreibern den Versorgungsauftrag für Herzoperationen in der Lausitz erteilt hatte, waren offensichtlichen Glücksrittern auf den Leim gegangen. In der Nachwendezeit war das keine Seltenheit. Manche Investition krankt noch heute an solchen Fehleinschätzungen oder ist inzwischen mit Millionen von Euro zu Grabe getragen worden. In Cottbus aber haben Ärzte wie Dr. Arnulf Schiessler und Dr. Matthias Angres nicht einfach das Skalpell aus der Hand gelegt, sondern haben operiert: in einem Container unter schwierigen Bedingungen. Lebenserhaltende Maßnahmen waren das damals für die Idee, Cottbus als medizinisches Versorgungszentrum für Brandenburg aber auch für Sachsen zu etablieren. Im Gegensatz zu anderen Krankenhäusern stecken im Cottbuser Herzzentrum kaum Fördermittel. Das ist erwähnens- und bemerkenswert. Aus medizinischer Sicht wäre mehr Aufmerksamkeit und eine kräftige Unterstützung durch das Land wünschenswert und notwendig im Interesse der oft schwer kranken Menschen, die hier behandelt werden. Die Forderung von Chefarzt Professor Dr. Knörig zehn Jahre nach der ersten Operation am offenen Herzen in Cottbus ist verständlich. Und sie ist ausdrücklich zu unterstützen. Denn wenn in Potsdam von Entwicklungskernen die Rede ist, die zu kräftigen sind, dann gehört die Spezialklinik in der Lausitz dazu. Profitieren könnte davon auch das Carl-Thiem-Klinikum. Beide Einrichtungen arbeiten bereits heute gut zusammen. Weitere Synergieeffekte könnten erreicht werden. Das stärkt Cottbus als medizinisches Zentrum der Lausitz und der Elbe-Elster-Region. Manches noch immer lange Warten auf einen Behandlungstermin würde so wegoperiert.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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