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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Lausitzer Rundschau zu drohenden Beitragserhöhungen bei der AOK: Schwarz-Rot muss handeln

Cottbus (ots)

Die Gesundheitspolitik hat das Zeug zum Sprengsatz
in der großen Koalition. Während SPD-Ministerin Ulla Schmidt mit
einsamen Vorstößen vollendete Tatsachen schaffen möchte, keilt die
Union mit persönlichen Angriffen zurück. Vertrauensbildende Maßnahmen
sehen anders aus. Dabei sind sie gerade auf dem verminten Gelände der
Kassen- und Pharmabranche unerlässlich. In der Opposition hatten CDU
und CSU noch leichtes Spiel: Für steigende Ausgaben bei Medikamenten
und drohende Beitragserhöhungen stand die SPD allein am Pranger. Nun
sind die wachsenden Probleme auch die Sache der Union. Klar ist, dass
die vor zwei Jahren gemeinsam verabschiedete Gesundheitsreform nur
vorübergehend Linderung gebracht hat. Jenseits der fundamentalen
Differenzen über die künftige Finanzierung des Systems – hier
Kopfpauschale, dort Bürgerversicherung – müssen sich beide Seiten
beim geplanten Arzneimittel-Sparpaket schleunigst zusammenraufen. Für
die Union geht es dabei nicht nur um die Frage, ob sie den
Pharma-Unternehmen weiter Gutes tun will oder ihren Wählern. Wenn die
Beiträge zulegen, dann steigen auch die Lohnnebenkosten, was die
ohnehin schon triste Lage am Arbeitsmarkt noch mehr verdüstert. Das
kann niemand wollen. Durch Rabatt-Verträge mit Arzneiherstellern
haben allerdings auch die Krankenkassen einen wirksamen Hebel zur
Kostenstabilität in der Hand. Dabei können die Versicherten den
Assekuranzen auf die Sprünge helfen – indem sie die Kasse wechseln,
wenn der Beitragssatz steigt.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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