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Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zu Israels Drohung gegenüber dem Iran mit Militärschlag: Ein Hilferuf

Cottbus (ots)

Überraschen kann es niemanden, dass Israel auf die
jüngsten Tiraden des iranischen Präsidenten mit einer militärischen
Drohung antwortet. Es genügt ein Blick auf die Landkarte, um zu
begreifen, dass der kleine Staat der Juden keinem seiner erklärten
Feinde die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen erlauben wird. Es
ist für Israel wie übrigens auch für die USA selbstverständlich, dem
Land der Mullahs mit allen nur denkbaren Mitteln den Weg zur
Atombombe zu verwehren. Ob und wann aus Sicht Jerusalems ein Angriff
notwendig ist, hängt allerdings nicht von dem Gerede des iranischen
Präsidenten ab. Viel bedeutsamer sind da schon die Bemühungen der
Europäer, einen Weg zur Eindämmung des fundamentalistischen Kurses in
Teheran zu finden. Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass die EU
nicht sehr weit gekommen ist in ihrem Bemühen, eine Verständigung zu
erreichen. Die Lügen, die im Iran von höchster Stelle verbreitet
werden, signalisieren Kompromisslosigkeit. Es wird folglich Zeit,
über eine neue Strategie im Verhältnis zum Iran zu reden. Dies muss
eine Politik sein, die Israel die Anwendung von Gewalt erspart. Die
Drohung des Judenstaates ist zunächst ein Hilferuf. Israel will nicht
alleingelassen werden mit einem Regime, das den Völkermord leugnet,
um neue Verbrechen planen zu können. Deutschland muss auf diesen
Hilferuf Israels mit Entschiedenheit und im Bewusstsein seiner
eigenen Geschichte reagieren. Schließlich fabuliert dieser Mahmud
Ahmadinedschad nicht anders als die Feinde der Demokratie hier zu
Lande. Und deswegen muss Teheran wissen, dass nicht nur die
diplomatischen Beziehungen, sondern auch die wirtschaftlichen
Verbindungen infrage stehen. Wenn die Bundesregierung die
militärische Auseinandersetzung vermeiden will, muss sie bereit sein,
auch unbequeme und wirtschaftlich schmerzhafte Konsequenzen zu ziehen
und nötigenfalls auf eine vollständige Isolierung des Regimes im Iran
bestehen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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