Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Absage für Eon: Der Druck steigt
Cottbus (ots)
Das Bundeskartellamt hat im Streit um die weitere Öffnung des Gasmarktes in Deutschland die Reißleine gezogen. Die Wettbewerbshüter untersagten dem größten deutschen Gasversorger Eon Ruhrgas gestern, langfristige Lieferverträge mit Stadtwerken abzuschließen und damit den Markt wie bisher üblich auf Jahre hinaus abzuschotten. Das ist ein deutliches Signal an alle Energieversorger, dass ihnen nicht mehr alles erlaubt ist. Mit der Entscheidung des Kartellamtes ist es künftig theoretisch möglich, dass Stadtwerke sich ihre Lieferanten nach dem günstigsten Tarif auswählen. Praktisch werden die Preise für die Kunden jedoch nur sinken, wenn die Lieferanten mögliche finanzielle Vorteile tatsächlich an die Endverbraucher weitergeben. Da derzeit aber auch die Gebühren für die Durchleitung von Gas oder Strom durch die Leitungsnetze geprüft werden, steigt der Druck auf die Preise weiter. Im Netzbereich erwirtschaften die Energiekonzerne üppige Gewinne, weil sie über ein natürliches Monopol verfügen. Weil die zuständige Bundesnetzagentur schon mal hat durchblicken lassen, dass sie Preissenkungen für vertretbar hält, kämpfen die Gas- und Stromversorger mit harten Bandagen. Am Ende werden Gerichte darüber zu befinden haben, ob das Argument der Kosten treibenden Versorgungssicherheit mehr wiegt, als das Interesse der Verbraucher an transparenten wie marktgerechten Preisen.
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