Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Echo-Verleihung: Hallo Echo, hallo Otto
Cottbus (ots)
Der lang ersehnte Aufschwung für die deutsche Musikindustrie - ist er nun in Sicht? Diese Frage stellte sich vielleicht am Sonntag bei der Echo-Gala die versammelte Zunft der Macher, den Konsumenten dagegen drängten sich auch andere auf. Die Unwesentliche zuerst: Warum war Blödel-Barde Otto da? Nun, ihn hatte schon vor vielen Jahren das Echo gerufen. Zweitens, warum haben die schwer gehypten und viermal nominierten Jungs von Tokio Hotel eigentlich nur einen Preis geholt? Die Antwort liegt im Vergabesystem: Die Echo-Gewinner werden ermittelt durch die im letzten Jahr erzielten Chartnotierungen und durch die Stimmen einer Jury aus Mitgliedern der Deutschen Phono-Akademie. Die Gewichtung liegt dabei 70 zu 30. Man kann also daraus schließen, dass die Magdeburger Teeniestars bei den ohne feste Kriteriumsvorgabe votierenden Vertretern der deutschen Musikwirtschaft viel weniger beliebt sind, als bei ihrer gewinnmachenden Plattenfirma und ihren enthusiastischen Fans. Dass die vorgestern in Berlin nicht auch Madonna und Robbie Williams zukreischten, lag vor allem an deren Nichterscheinen. Der Echo ist schließlich nicht "Wetten, dass. . .?", wo sich auch Superstars aus PR-Gründen von ihren Plattenfirmen auf die Couch drängen lassen. Ach ja, und dann fragten sich einige, warum in der Kategorie Popkünstlerin national eine Österreicherin, Christina Stürmer, gewann. Was sagen eigentlich die Österreicher dazu?
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