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Lausitzer Rundschau: zu: Streit um Neuregelung der Abgeordneten-Gelder

Cottbus (ots)

Im Schwarze-Peter-Spiel der Bundestagsfraktionen
um die Diäten und die Altersversorgung der Abgeordneten ist nun eine 
Entscheidung zu Stande gekommen, die in jeder Hinsicht die 
schlechteste aller möglichen ist.
Erstens bei der Höhe der Diäten: Sie sind zu niedrig und bleiben es. 
Die Abgeordneten sollen nach dem Gesetz wie Ministerialdirigenten - 
das sind Unterabteilungsleiter - bezahlt werden, was ihrer 
Verantwortung auch angemessen ist. Wegen vieler Nullrunden sind sie 
aber inzwischen ein gutes Stück davon entfernt. Dass der 
Bundestagspräsident den eingetretenen Rückstand nun akzeptieren will,
zeugt von Mutlosigkeit. Dafür gibt es eine Erklärung: das schlechte 
Gewissen.
Zweitens bei der Altersversorgung: Sie ist zu hoch und bleibt es.
Für sich genommen wäre die beschlossene regelmäßige Anpassung der 
Diäten nach einem Index richtig. Denn dass die Volksvertreter jedes 
Mal öffentliche Kniefälle machen müssen, um ab und zu etwas mehr zu 
bekommen, war kein würdiger Zustand. Skandalös aber ist, wenn die 
Fraktionen sich jetzt zwar eine solche automatische Erhöhung 
bewilligen wollen, jedoch nicht zugleich auch die Überversorgung bei 
den Pensionen abschaffen. Eine ganz normale Rente plus eine 
betriebliche Zusatzversorgung des Bundestages, etwa über ein 
Versorgungswerk, wäre eine transparente und angemessene Lösung 
gewesen. Der Bundestag aber spart sich bisher diesen Teil der Reform.
Der Vorwurf der Selbstversorgung bleibt.

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