Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zum Eishockey in Weißwasser: Rau(h)e Sitten
Cottbus (ots)
Seit Wochen bereits soll Hartwig Rauhs VIP-Sitzplatz in der Eissporthalle Weißwasser leer geblieben sein. Die Abstinenz des Oberbürgermeisters bei den Spielen der Lausitzer Eishockey-Füchse passt zu seiner Rolle im Streit um die Sponsoringmittel für den finanziell angeschlagenen Zweitligisten. Er hat nicht viel übrig für den Eishockey-Spitzensport. Ungerührt streicht er den Füchsen die Finanzhilfe, ohne dass der Profiklub dagegen etwas tun kann. Beeindruckend deutlich wurde das am Dienstag dieser Woche, als Hartwig Rauh den Füchse-Finanzbeirat abblitzen ließ. Vollmundig hatte deren Chef, Ex-Energie-Cottbus-Präsident Dieter Krein, vor dem Gespräch angekündigt, Rauh schon zur Vernunft zu bringen. Derselbe Dieter Krein knickte nach dem Treffen im Rathaus kleinlaut ein: Wichtig sei doch, dass die Stadt hinter dem Eissport in Weißwasser stehe. Was das konkret heißt, verschwieg er lieber. Dass nämlich künftig nur noch der Eishallenbetreiber, der Eissportverein Weißwasser, Geld zu erwarten hat, nicht mehr der Profiklub. Wer glaubte, dass jetzt also die Stunde des Eisportvereins geschlagen hätte, sah sich nur einen Tag später erneut von Rauh überrascht. Im Stadtrat ließ der OB einen Antrag der CDU-Fraktion, dem Eissportverein 116 450 Euro für das kostspielige Betreiben der Eishalle zu geben erstmal auf Eis legen. Die Stadtverordneten ließen Rauh widerspruchslos gewähren - und offenbarten dabei, wie wenig sie sich bisher mit dem schwierigen Thema der Eissport-Förderung in ihrer Stadt auseinandergesetzt haben. Rauh, der das schon von Berufswegen tun muss, kann scheinbar schalten und walten wie er will. Man möchte als Eishockeysport-Fan in Weißwasser nicht in die Zukunft blicken. Den Füchsen muss man vorwerfen für diese Gefahr kein Gespür gehabt zu haben. Sie haben das Gespräch mit dem OB erst gesucht, als es schon zu spät war. Die vergleichsweise fetten Jahre mit 200 000 Euro Sponsoringmittel haben die Füchse-Verantwortlichen offenbar zu sehr in Sicherheit gewogen. Sie müssen jetzt endlich aufwachen und um Sponsoringmittel nicht einfach warten, sondern kämpfen.
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