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Lausitzer Rundschau: Lausitzer Rundschau zum Energiegipfel: Richtiger Weg des Dialogs

Cottbus (ots)

Der Energiegipfel hat keine wirklichen
Entscheidungen gebracht. Der Kanzlerin ging es um einen harmonischen 
Auftakt für einen längeren Diskussionsprozess. Das ist gelungen. 
Statt Angela Merkel hätte aber genauso gut Sabine Christiansen die 
Moderatorin geben können.
Vordergründig scheint die Einleitung eines gruppendynamischen 
Prozesses in einem so vermachteten Bereich der falsche Weg zu sein. 
Hier werden von Konzernen Milliarden verdient und von Verbrauchern 
bezahlt, hier kann die Volkswirtschaft beflügelt oder abgewürgt 
werden, hier fallen existenzielle Entscheidungen für die Umwelt. Das 
Ganze ist hochemotional und knallharte Interessenpolitik.
Vielleicht aber spielt die Kanzlerin die Moderatorin, weil sie nicht 
nur den bisherigen Stil energiepolitischer Entscheidungen korrigieren
will, sondern indirekt damit auch deren Gehalt. Bisher nämlich war 
Energiepolitik Chef- und Geschäftssache, ein Thema von Bossen in- und
außerhalb der Regierung - die Atomkraftwerke der 70er-Jahre ebenso 
wie die Förderung erneuerbarer Energien unter Rot-Grün.
Wenn jetzt alle Akteure einbezogen sind, bedeutet das auch eine 
inhaltliche Neuorientierung. Sie lautet: Keine Energiepolitik mehr 
auf Biegen und Brechen, keine Investitionen mehr nur nach den 
Interessen der Mächtigen. Alle müssen sich zusammenraufen und einen 
vernünftigen Mittelweg finden. Bis zum Beweis des Gegenteils ist das 
kein schlechter Ansatz.

Rückfragen bitte an:

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Fax: 0355/481247
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