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Lausitzer Rundschau: Zu: Uni-Ärzte verschärfen ab Montag den Arbeitskampf
Nicht überziehen

Cottbus (ots)

Die heile Welt der Schwarzwaldklinik gibt es nur
im Film. Der Alltag in Deutschlands Krankenhäusern ist in der Regel 
beinhart. Dies trifft vor allem auf die Unikliniken zu, die nicht nur
Kranke wieder gesund machen sollen, sondern obendrein noch der 
hochwertigen Lehre und Forschung verpflichtet sind. Dienstherren sind
hier wie bei den Landeskrankenhäusern die Länder. Und sie haben sich 
in der Vergangenheit unbestritten schwer versündigt. Die Ausbeutung 
vor allem junger Ärzte ist seit Jahren fester Bestandteil im 
Medizinbetrieb. Und viel zu spät haben sich die Politiker an Fragen 
herangetraut, die wirklich Geld sparen helfen: Stimmen die 
Arbeitsabläufe in unseren Gesundmachanstalten? Ist das Management 
professionell genug? Haben wir nicht doch zu viele Betten in manchen 
Regionen? Wird nicht in zu vielen Fällen doppelt und dreifach 
untersucht oder geröntgt?
Vor dem Hintergrund dieser Mängellage war und ist das jetzige 
Aufbegehren der Mediziner nachvollziehbar. Doch auch die 
Ärztegewerkschaft Marburger Bund muss aufpassen, dass sie jetzt nicht
überzieht. Denn ein Uni-Krankenhaus ist keine Schraubenfabrik, die 
man in einem Arbeitskampf beliebig lahm legen kann. Schließlich geht 
es um die Gesundheit von Patienten. Ein hohes Gut, mit dem niemand 
leichtfertig umgehen darf und das sich für taktische Spielchen nicht 
eignet.

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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