Lausitzer Rundschau: zu: Tarifeinigung an kommunalen Krankenhäusern
Cottbus (ots)
Die 700 kommunalen Krankenhäuser spielen bei der flächendeckenden medizinischen Versorgung der Bevölkerung eine herausragende Rolle. Der wochenlange Arbeitskampf ging deshalb mächtig an die Nerven, traf er doch die bundesrepublikanische Gesundheitslandschaft im Kern. Fakt ist, dass die kommunalen Krankenhäuser der Städte und Kreise unter größerem finanziellen Druck stehen als die meisten Uni-Kliniken. Man fragt sich angesichts des jetzigen Tarifergebnisses verwundert, warum eine Einigung nicht früher möglich war, warum erst ein großer Flurschaden angerichtet werden musste - auf dem Rücken der Patienten. Die Arbeitgeberseite hat übertaktiert. Sie hatte am 1. August mit der Dienstleistungsgewerkschaft verdi einen Vertrag für das gesamte Krankenhauspersonal einschließlich Medizinern abgeschlossen und ihn dreist für allgemein verbindlich erklärt. Dabei weiß jedermann, dass bei verdi nur gut 1000 Ärzte organisiert sind - beim Marburger Bund sind es deutlich über 100 000. Das musste auf die Ärzte und ihre Spartengewerkschaft wie eine Provokation wirken. Die Folge war, dass der Marburger Bund mit immer mehr kommunalen Krankenhäusern Spezialverträge abschloss, was am Ende sogar den Flächentarif insgesamt infrage zu stellen drohte. Seit gestern sind die Fronten geklärt: An Krankenhäusern gibt es endlich wieder normale Verhältnisse.
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