Lausitzer Rundschau: zu: Internationaler Buchpreis für Amos Oz
Cottbus (ots)
In Zeiten wachsender Islamophobie und routinemäßigem Beleidigt sein der Muslime tut es gut, Stimmen zu vernehmen, die nicht von Worthülsen wie dem Dritten Weltkrieg oder einem unvoreingenommen Dialog zwischen den Kulturen palavern. Einer davon ist der israelische Autor Amos Oz, der für sein oft unbequemes Werben für Frieden und Toleranz mit dem Internationalen Buchpreis Chorine geehrt worden ist. Ursachen und Konsequenzen des Fanatismus sind sein Thema. Nur mit Offenheit und Humor könne man diesen überwinden, so Oz' Credo. Das Gewicht seiner Worte rührt auch daher, dass er zwischen allen Stühlen sitzt. Zum einen kämpft der Mitbegründer der Bewegung Frieden jetzt für eine Zwei-Staaten-Lösung in Palästina, gleichzeitig befürwortete er Israels jüngste Militäraktion im Libanon - und forderte deren Ende, als sich zeigte, dass die Hisbollah nicht in wenigen Wochen auszuschalten ist. Oz' vielschichtiges Denken illustriert und erklärt die Komplexität des Nahostkonflikts, anstatt einfache Antworten zu suchen. Fanatiker, gleich welcher Ideologie oder Religion, sollten seine Bücher lesen.
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