Lausitzer Rundschau: Arbeitslosigkeit im Oktober weiter gesunken Vom Regen in die Flaute
Cottbus (ots)
Die Arbeitslosenquote ist bundesweit im Oktober erstmals seit vier Jahren wieder unter zehn Prozent gesunken. Das wird von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) in Berlin allzu gern als Durchbruch und Trendwende gefeiert. Nur 120 Kilometer weiter südlich sieht die Wirklichkeit jedoch ganz anders aus. In der Lausitz ist die Arbeitslosigkeit fast doppelt so hoch wie im bundesweiten Schnitt. Eingekeilt auf der Durststrecke zwischen Berlin und Dresden profitiert die Region weder von der einen noch von der anderen Metropolregion. Abgesehen von einigen Boom-Branchen wie der Metall- und Elektroindustrie oder dem Dienstleistungssektor schlägt sich der positive Trend eher in einer aufgehellten Stimmung als tatsächlich in neuen Jobangeboten nieder. Zwar ist die Arbeitslosigkeit auch in der Lausitz deutlich zurückgegangen, aber das ist zu einem großen Teil auf Effekte von Hartz IV zurückzuführen. Zusatzjobs sorgen für Bewegung auf dem Arbeitsmarkt - mehr als zwei Drittel aller Stellenangebote sind es allein im Oktober in Ostsachsen. Doch selbst die meisten Lausitzer Baufirmen, die derzeit übervolle Auftragsbücher haben, schaffen kaum neue Stellen, obwohl sie nicht mit der Arbeit hinterherkommen. Der Grund ist einfach: Der derzeitige Aufschwung ist von der Mehrwertsteuererhöhung getrieben. Damit droht ab Januar die Flaute. Und genau das ist der Punkt.
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