Lausitzer Rundschau: Ostdeutsche und Ausländer Aufgepasst bitte!
Cottbus (ots)
Es ist tatsächlich nicht einfach erklärbar, warum ausgerechnet im Osten Deutschlands, wo die wenigsten Ausländer leben, die Angst vor den Menschen aus anderen Ländern am ausgeprägtesten ist. Manche versuchen dies damit zu verstehen, dass eben wegen der tatsächlichen Fremdheit im Alltag die Vorurteile wachsen. Es ist andererseits überaus erfreulich, dass insbesondere ältere Ostdeutsche in ihrer übergroßen Mehrheit rechtsextremes Gedankengut entschieden ablehnen. Dies bestätigen alle einschlägigen Umfragen, auch die jüngste der Volkssolidarität. Die Angst vor Ausländern und die klare Haltung zu den menschenverachtenden Parolen der neuen Nazis verkörpern auch nicht einen unauflöslichen Widerspruch. Über die Forderung, den Zuzug zu begrenzen, könnten auch Demokraten mit nachvollziehbaren Argumenten streiten. Tatsächlich aber nützen die rechtsextremen Propagandisten genau diese Ängste wieder und wieder aus. Sie sprechen damit insbesondere jüngere Menschen mit einigem Erfolg an. Die kennen in aller Regel zwar auch nur wenige Ausländer, sind aber aufgewachsen in dieser Welt der Angst. Ich denke, es ist höchste Zeit, mit etwas Mut nachzudenken über die eigene Furcht und die damit verbundenen Vorurteile denen gegenüber, die als Fremde begriffen werden. Es ist nicht nur der Ausländer wegen notwendig, sondern auch mit Blick auf die Kinder und Enkel.
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