Alle Storys
Folgen
Keine Story von Lausitzer Rundschau mehr verpassen.

Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: DGB fordert öffentliche Beschäftigung für Langzeitarbeitslose Runter vom toten Gleis

Cottbus (ots)

Immer mehr Lausitzer sind immer länger arbeitslos.
Betroffen sind vor allem Ältere. Sie wurden ausgemustert und auf der 
Hartz-IV-Schiene abgestellt. Von diesem toten Gleis kommen sie nur 
mit viel Glück runter. Denn die Chancen jenseits der 50 in der 
Lausitz wieder Arbeit zu finden, sind praktisch gleich Null. Und die 
derzeitigen Arbeitsmarktinstrumente degradieren sie zur Unterschicht.
So hangeln sich die Betroffenen meist von einem Ein-Euro-Job zur 
nächsten Notlösung. Dort beweisen sie vergeblich ihren Einsatzwillen 
und ihr Wissen, denn für den Weg zu einem echten Job ist dieses 
Instrument denkbar ungeeignet. Trotzdem ist das oft die einzige 
Investition in die Langzeitarbeitslosen, die vorrangig die 
Arbeitslosenstatistik auffrischt.
Die Betroffenen werden berechtigterweise das Gefühl nicht los, dass 
sie eine bessere Betreuung wie etwa durch viel sinnnvollere 
Weiterbildung nicht mehr wert sind. Das setzt sich in ihrem 
Selbstverständnis fest, sie glauben nicht mehr an sich, fühlen sich 
im Abseits - besonders in einer Gesellschaft, die sich über Arbeit 
definiert.
Von diesem Abstellgleis will sie der DGB endlich runterholen und 
fordert öffentliche Beschäftigung für ältere Langzeitarbeitslose. Das
ist sicher eine Möglichkeit, um dem Problem zu begegnen. Tatsache 
ist, dass es auch bei bester Konjunktur nicht für alle Arbeit geben 
wird - der Propaganda von der Heilsamkeit eines Niedriglohnsektors 
zum Trotz. Die Lausitz liegt mitten drin und der Anteil der älteren 
Langzeitarbeitslosen wächst dennoch.
Trotzdem kann die öffentliche Beschäftigung nur eine Umleitung sein, 
aber kein echter Ausweg. Den können dagegen lokale Initiativen bieten
- wie etwa die 50-Plus-Fabrik in Elbe-Elster. Dort wartet zwar nur 
einfache Arbeit auf die älteren Langzeitarbeitslosen - aber es ist 
Arbeit. Und allein das zählt.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Lausitzer Rundschau
Weitere Storys: Lausitzer Rundschau
  • 18.01.2007 – 19:28

    Lausitzer Rundschau: Kurnaz vor BND-Untersuchungsausschuss Politik in Erklärungsnot

    Cottbus (ots) - Die politische Sprengkraft im Fall Murat Kurnaz ist offensichtlich. Nicht nur, dass der in Deutschland aufgewachsene Türke schwere Misshandlungen durch die geheimnisumwitterte Bundeswehr-Spezialtruppe KSK beklagt. Auch für deutsche Regierungsstellen ist die Sache brenzlig, denn Kurnaz musste fast fünf Jahre lang im berüchtigten ...

  • 18.01.2007 – 19:27

    Lausitzer Rundschau: Edmund Stoiber tritt von allen Ämtern zurück Danke, das war's

    Cottbus (ots) - Nach seinem Gefühl hat Edmund Stoiber "zum richtigen Zeitpunkt" seinen Rückzug angekündigt. Wie so oft klaffen auch im letzten Akt noch Selbsteinschätzung und Außenwahrnehmung weit auseinander. Der richtige Zeitpunkt wäre für die CSU sicher gewesen, bevor sein Umfeld mit Recherchen über Landrätin Pauli jene Schlammschlacht auslöste, die ...

  • 17.01.2007 – 20:07

    Lausitzer Rundschau: Israels Generalstabschef tritt zurück Der erste Dominostein

    Cottbus (ots) - Der israelische Generalstabschef hat demissioniert. Dan Halutz ist der Erste der drei Hauptverantwortlichen für den Verlauf und Ausgang des Libanonkrieges vom letzten Sommer, der die einzig mögliche Konsequenz gezogen hat. Der erste Dominostein ist gefallen. Der total überforderte Verteidigungsminister Amir Perez kann sich nicht mehr lange im ...