Lausitzer Rundschau: Das Brandenburger Disko-Taxi fährt jetzt länger Beispielhaft
Cottbus (ots)
Gut, dass jetzt eine Lücke geschlossen wird: Die Tickets für die Brandenburger Disko-Taxis gelten künftig zwei Monate länger - von Januar bis Ende Februar des Folgejahres. Wichtig, weil gerade in dieser Zeit das nächtliche Fahren auf vereisten oder matschigen Landstraßen oft gefährlich ist. Eine Anregung wurde ganz schnell und unbürokratisch von den Projektpartnern umgesetzt. Auch zurückblickend kann es für die Aktion von Brandenburger Verkehrsministerium, AOK und Taxigenossenschaft Potsdam nur Lob geben. Die Initiative ist beispielhaft. Hat sie doch seit 1995 viele Tausend sichere nächtliche Heimfahrten gewährleistet. Das Angebot, junge Leute zum halben Preis zu chauffieren, sollte aber weder von den Disko-Besuchern noch von ihren Eltern als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Es ist eine freiwillige Offerte für mehr Mobilität - nicht etwa eine Ermunterung zum Trinken. Das Fifty-Fifty-Projekt zeigt, dass mit relativ geringem finanziellen Aufwand, viel Engagement und gutem Willen etwas bewegt werden kann. Das Disko-Taxi weiß man inzwischen übrigens auch in Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern zu schätzen. Unverständlich deshalb die Argumente, mit denen Sachsen das Projekt ablehnt: eine sieben Jahre alte Studie, weniger tödlich verunglückte Jugendliche als anderswo, die geplante Einführung des Alkoholverbots für Fahranfänger. Das alles sind keine triftigen Gründe, nicht über das Brandenburger Modell nachzudenken. Denn, auch im Freistaat gibt es Probleme, nachts mit Bus oder Bahn heimzukommen, sind Mütter und Väter nicht immer einsatzbereit und würden sich deshalb über Hilfe freuen - im Interesse der Sicherheit der Jugendlichen.
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