Lausitzer Rundschau: Hohe Altersarbeitslosigkeit in der Lausitz Kehrtwende gesucht
Cottbus (ots)
Etwa ein Drittel der Arbeitslosen in der Lausitz sind älter als 50 Jahre. Damit sind ihre Aussichten auf eine neue Einstellung sehr gering. Sind die Betroffenen nicht durch Altersteilzeitregelungen oder die verlängerten Bezüge des Arbeitslosengeldes I abgesichert, rutschen sie über kurz oder lang auf Hartz-IV-Niveau ab und damit in die Nähe des Existenzminimums. Dieses Schicksal droht Tausenden in der Region. Die meisten wollen und können aber arbeiten. Chancen werden ihnen jedoch kaum geboten. Dabei zeigt sich bereits heute in einigen Branchen, dass das Wissen der Alten nicht einfach ersetzbar ist. Denn es fehlt der qualifizierte Nachwuchs. In den kommenden Jahren wird sich das weiter zuspitzen. An dieser Situation sind aber nicht nur die Vorurteile der Unternehmer schuld, sondern auch die widersprüchlichen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung. Da gibt es zum einen noch immer ein Altersteilzeitgesetz, aber gleichzeitig wird die Rente auf 67 Jahre heraufgesetzt. Der Anreiz zur Frühverrentung ist sowohl für den Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmer noch immer höher als eine Investition in die Weiterbildung des älteren Mitarbeiters. Angesichts des demografischen Wandels ist das völlig absurd und verlangt nach einer Kehrtwende.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de
Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell