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Lausitzer Rundschau: Deutschlands Gefängnisse sind überfüllt Gefahr für die Sicherheit

Cottbus (ots)

Die Lage in den deutschen Gefängnissen wird immer
brisanter. Gewalt und Kriminalität sind an der Tagesordnung.
Verwundern muss einen die Situation hinter Gittern jedoch nicht, der 
Knast wird seit Jahren als Sparschwein misshandelt. Wenn die Politik 
also nun zunehmend über proppevolle Zellen, kriminelle Machenschaften
und über die Personalnot in den Haftanstalten klagt, ist das 
heuchlerisch: Sie ist selbst Schuld daran.
Strafvollzug mit dem Ziel der Wiedereingliederung von Häftlingen in 
die Gesellschaft macht nur Sinn, wenn dafür genügend und gut 
ausgebildetes Personal vorhanden ist. Das ist definitiv nicht mehr 
der Fall. Letztlich wird dadurch die öffentliche Sicherheit massiv 
gefährdet. Denn schon jetzt scheinen deutsche Gefängnisse den 
Verwahrknästen von früher zu ähneln, und das verlängert und befördert
kriminelle Karrieren nur. Eine zweite Chance für straffällig 
gewordene Menschen? Dank der Einsparpolitik der vergangenen Jahre ist
dies vielfach nur noch eine schöne Utopie.
Die Bundesländer müssen nun schnell unter Beweis stellen, wie ernst 
es ihnen wirklich ist mit dem Kompetenzgewinn im Strafvollzug, denn 
sie haben diesen Zugewinn an Macht, aber auch Verantwortung immer 
gewollt und durch die Föderalismusreform erhalten.
Bislang scheinen allerdings diejenigen recht zu behalten, die genau 
davor gewarnt haben: Der Strafvollzug ist nach wie vor eine 
justizpolitische Spielwiese. Einheitliche Standards sind längst 
überfällig. Eines braucht er aber dringender als alles andere: mehr 
Geld, mehr Personal - so schnell es geht.

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