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Lausitzer Rundschau: Terrorprozess in Spanien Schmerzhafte Lehren

Cottbus (ots)

Nur wenige große Terroranschläge konnten von der
Polizei so gründlich aufgeklärt und dokumentiert werden wie jenes 
Bombenmassaker am 11. März 2004 von Madrid. Das ist gut für die 
spanischen Richter, die nun über das Schicksal der 29 Angeklagten 
entscheiden müssen. Und das ist auch hilfreich für die Bekämpfung des
islamistischen Terrors in ganz Europa.
 Eine der Lektionen ist, dass jene religiösen Fundamentalisten, die 
Hass gegen den Westen predigen, gründlich und lückenlos überwacht 
werden müssen. Dies war in Spanien nicht geschehen, weil die Gefahr 
von der früheren konservativen Regierung nicht ernst genommen wurde. 
Man glaubt es kaum, aber der größte Teil jener Beschuldigten, die nun
vor Gericht stehen, waren als potenzielle "Gotteskrieger" bereits 
aktenkundig.
Eine weitere Lehre, die man aus dem Terror-Blutbad ziehen kann, ist 
die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit der 
Sicherheitsbehörden. Denn von der Madrider Terrorzelle führten Spuren
durch ganz Europa, in die USA, nach Nordafrika und in den Irak. Auch 
an dieser grenzüberschreitenden Polizei-Kooperation mangelte es vor 
dem Attentat.
 Schmerzhafte Erkenntnisse, welche den Terror-Opfern des 11. März 
2004 nicht mehr helfen werden. Aber Einsichten, die hoffentlich das 
Risiko künftiger Anschläge verringern können.

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